In eigener Sache
– Bewusstsein entwickeln für den Selbstversorger-Ansatz und Ernährungssouveränität: was es heißt, nur Produkte aus eigener Erzeugung anzubieten in Gegensatz zum Zukauf von Erzeugnissen anderer Anbieter
– nur wenige Menschen sind bereit, Verantwortung zu übernehmen oder auch Risiken einzugehen
– bürokratische Hürden, z.B. seitens des Finanzamtes in Bezug auf die Gemeinnützigkeit
– nach 10 Jahren ist der Anfangszauber vorbei, neue Ernteteiler zu finden bedarf eines neuen Zugangs in der Öffentlichkeitsarbeit und mehr Aufwand
– Eigentumsproblematiken: Unklarheit über langfristiges Eigentum von Böden und Flächen sowie langfristiger Bodenaufbau durch ökologische und regenerative Bewirtschaftung, der gefährdet wird durch angrenzende konventionelle Bewirtschafter
Unsere Träume für das Weite Feld für die nächsten Jahre:
1. Wir streben danach, die Biodiversität zu bewahren, indem wir weitere Waldgärten gemäß dem Agroforst-Prinzip anlegen und die regenerative Landwirtschaft weiter ausbauen.
2. Durch die Anlage dieser Gärten sollen Gehölzstrukturen, Hecken und Saumbereiche als wertvoller Lebensraum für viele Insekten und Kleinsäuger hergestellt werden. Langfristig gesehen wollen wir durch diese Art der Bewirtschaftung eine Regeneration des Bodens und eine Verbesserung der Grundwasserqualität bewirken.
3. Wir möchten weitere Menschen aus der Umgebung von den Vorteilen der Selbstversorgung und der kooperativen Landwirtschaft überzeugen.
4. Es ist uns ein Anliegen, dass Menschen, die Teil unserer Gemeinschaft sind, ihre individuelle Stärke entfalten können.
5. Wir möchten, dass unser Hof sein volles Potenzial als Ort der Zusammenarbeit und des Austauschs entfaltet.
6. Neben der anspruchsvollen Arbeit streben wir danach, Freude und Gemeinschaft im Tun zu erleben.
7. Unser Ziel ist es, als Projekt eine größere Reichweite zu erlangen und über die Grenzen Sachsens hinaus bekannt zu werden als Gemeinschaft sowie Lern- und Begegnungsort.
8. Des Weiteren wollen wir die Umweltbildung, also Kooperationen mit Schulen und KiTas, etablieren und stabilisieren durch vielfältige Angebote.
9. Wir planen den Ausbau des Herrenhauses zu einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt für ältere Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen auf unserem Hof.
Die ›CSA Weites Feld gGmbH‹ hat sich dieses Jahr neu gegründet und ist aus der seit 10 Jahren bestehenden Solidarischen Landwirtschaft Schellehof in Struppen hervorgegangen.
Wir Mitglieder der Organisation ›Weites Feld‹ möchten als Gemeinschaft und als Einzelne Verantwortung für unser Handeln und dessen Auswirkung auf Umwelt, Natur und unsere Mitmenschen übernehmen. Dadurch können wir nachhaltige Lebens- und Verhaltensweisen umsetzen, kompetent weiterentwickeln und weitergeben. Mit unserer Organisation fördern wir kooperatives und gemeinwohlorientiertes Leben, Wirtschaften, Wohnen und Lernen im Bereich der Umweltbildung, des Naturschutzes und der Altenhilfe.
Es ist uns ein Anliegen, in der Gesellschaft das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines nachhaltigen Lebens zu schaffen. Mit der Betrachtung des Bodens als Lebensraum und als Teil eines komplexen Ökosystems und durch Maßnahmen seiner Regeneration tragen wir zum Erhalt der Lebensgrundlagen für Pflanzen, Tiere und Menschen bei. Die »Achtung vor der Natur« mit ihren sensiblen Ökosystemen ist wesentlich für die Zweckverfolgung der Organisation. Sie drückt sich in dem Bewusstsein aus, dass alle Lebensprozesse eine hohe Verletzlichkeit aufweisen und schnell aus dem Gleichgewicht geraten können.
Wir bleiben realistisch und versuchen das Unmögliche.