In eigener Sache
Wir sind begeistert davon, dass wir so viele Menschen (und da sind wir nur klein) in unseren Umgebung von dem Konzept der Solidarischen Landwirtschaft überzeugen konnten und sie mit regionalem und saisonalen Gemüse ernähren. Hier, südlich von Freiberg im Vorerzgebirge ist das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft nur teilweise bekannt und wir versuchen, es durch unser Tun in die Region zu bringen.
Wir sind im letzten Jahr mit 15 Anteilen gestartet und in diesem Jahr auf 25 angewachsen. Unsere Mitglieder werben für uns, wenn wir mehr Mitglieder brauchen. Wir erhalten für das Gemüse viel Wertschätzung, können aber aufgrund der kleinen Größe noch nicht einen selbstständigen fairen Lohn einpreisen und wir benötigen weitere Tätigkeits- bzw. Förderungsfelder, die unsere Finanzierung sichern.
Da wir noch im Aufbau der Gärtnerei sind, fordern uns vor allem strukturelle, zeitliche und logistische Bedingungen heraus, wie z.B. der Aufbau des Folientunnels, die Anlieferung des kleinen Traktors und der Anbaugeräte oder die Anlage der Beetstrukturen.
Dadurch geraten wir in Verzug mit den gärtnerischen Tätigkeiten, wie z.B. das rechtzeitige Setzen der Pflanzen oder das Ausbringen des Saatgutes, so dass wir häufig dem perfekten Zeitpunkt hinterhergärtnern.
Auch die natürliche Bedingungen, die sich durch den Klimawandel weiter zuspitzen, fordern uns heraus und lassen uns immer wieder nach resilienten Lösungen suchen, sei es zum Thema Wasser, lebendige Böden oder dem Thema Biodiversität.
In 10 Jahren wünschen wir uns eine gefestigte Solawi auf der Linderei, die durch Synergie als Unterstützernetzwerk für den Hof und uns als Landwirt:innen, als auch für die Mitglieder fungieren könnte. Zudem wollen wir unseren Hof im Sinne der Permakultur weiterentwickeln, uns in anderen Kulturen erproben und Bildungsarbeit in Form von Workshops zu Permakultur, Obst, Gemüse, Verarbeitung usw. umsetzen. Wir freuen uns drauf!